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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 1.115 mal aufgerufen
 Seminare, Verkaufsshows, Jüngerfang - Tschacka!!!
Xaninchen Offline



Beiträge: 4.500

23.08.2004 01:09
RE: Loslassen können... Antworten

Der ein oder andere hat es inzwischen schon mitbekommen. Am Donnerstag abend ist mein Opi gestorben!
Nunja, für ihn war es so das beste. Ist ne längere Geschichte.
Auch wenn es für ihn so das beste ist, so weiß ich doch auch, dass er mir sehr fehlen wird!
Wir haben in den letzten Tagen die Trauerfeier vorbereitet, und ich glaube sie wird für uns gut. Dabei gehen wir sehr von dem ganzen s.... standart klassisch und erdrückenden weg. Wir wollen Abschied nehmen, müssen Abschied nehmen, und daher ist es nun mit eigener Musik, einem Prediger (keinen Pfarrer oder sowas)und mit Freunden geplannt.

Jeder von euch hat sicher schon einen Menschen, den er liebt, durch den Tod verloren.
Wie seid ihr damit umgegangen, was habt ihr für euch für einen Weg gefunden trauern zu können, Abschied zu nehmen, uind irgendwie dann doch wieder mit dem Alltag weiter machen zu können?
Wer mag, kann ja hier mal was dazu schreiben, wenn ihr nicht mögt, so kann ich das auch gut verstehen, ist halt was sehr persönliches!

Mir kommen in den letzten Tage immer wieder ganz schöne Erinnerungen an meine Opa und auch an meine Oma, die leider schon vor 11 Jahren, viel zu früh, gestorben ist!
Ich geniesse einfach meine Erinnerungen und lasse dabei jedes Gefühl einfach zu!
Auch wenn ich mich ggf. im Moment etwas zurück ziehe, so bin ich doch trotzdem da. Bei meiner Oma hab ich vieles an Schmerz damals nicht raus gelassen, und fühle ihn heute immer noch wiederkommen. Ich weiß nicht, was der bessere Weg ist, und den gibt es sicher auch nicht, aber ich nehme diesmal alles bewuster war, unterdrücke nichts, oder versuche es auch gar nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, mit Gefühlen und nicht immer nur die STARKE Frau! Ich versuche so stark wie möglich für meine Mutter zu sein, doch ich weiß, dass ich auch bei ihr schwach sein darf!
Ich hatte das Glück mich von meinem Opa verabschieden zu können, meine Oma konnte ich leider damals nicht mehr sehen!
Es hat mir geholfen noch mal an seinem Bett sitzen zu können, seine Hand zu halten, ihn zu sehen und zu fühlen.
Und ich weiß, sie werden immer bei mir sein!!!

Xani

Dolly B Offline




Beiträge: 14.613

23.08.2004 19:38
#2 RE: Loslassen können... Antworten

Zur Zeit bin ich zwar zu müde um umzufalen, trotzdem möchte ich hier noch einen Extra-Thread eröffnen und ihn mit Xani's Beitrag (s.o.) beginnen lassen. Das Thema ergibt sich aus ihrem Posting, mir selbst fehlen heute die passenden Worte. Sorry.

Alrun Offline



Beiträge: 2.902

24.08.2004 11:00
#3 RE: Loslassen können... Antworten

Zitat
Gepostet von Xaninchen
Der ein oder andere hat es inzwischen schon mitbekommen. Am Donnerstag abend ist mein Opi gestorben!
Nunja, für ihn war es so das beste. Ist ne längere Geschichte.
Auch wenn es für ihn so das beste ist, so weiß ich doch auch, dass er mir sehr fehlen wird!

stehe weiterhin zu diesem Gefühl, daß er Dir fehlt.

Wir haben in den letzten Tagen die Trauerfeier vorbereitet, und ich glaube sie wird für uns gut. Dabei gehen wir sehr von dem ganzen s.... standart klassisch und erdrückenden weg. Wir wollen Abschied nehmen, müssen Abschied nehmen, und daher ist es nun mit eigener Musik, einem Prediger (keinen Pfarrer oder sowas)und mit Freunden geplannt.

das ist etwas ganz tolles! Ich wünsch Euch viel 'erleben'

Jeder von euch hat sicher schon einen Menschen, den er liebt, durch den Tod verloren.
Wie seid ihr damit umgegangen, was habt ihr für euch für einen Weg gefunden trauern zu können, Abschied zu nehmen, uind irgendwie dann doch wieder mit dem Alltag weiter machen zu können?

ich für mich habe Bilder und allen möglichen Kleinkram gesammelt, geheult, Gefühle geteilt mit anderen aus der Familie beim betrachten beim sortieren - beim räumen welches Ding erhält welchen Platz ...?

Wer mag, kann ja hier mal was dazu schreiben, wenn ihr nicht mögt, so kann ich das auch gut verstehen, ist halt was sehr persönliches!

Mir kommen in den letzten Tage immer wieder ganz schöne Erinnerungen an meine Opa und auch an meine Oma, die leider schon vor 11 Jahren, viel zu früh, gestorben ist!
Ich geniesse einfach meine Erinnerungen und lasse dabei jedes Gefühl einfach zu!
Auch wenn ich mich ggf. im Moment etwas zurück ziehe, so bin ich doch trotzdem da. Bei meiner Oma hab ich vieles an Schmerz damals nicht raus gelassen, und fühle ihn heute immer noch wiederkommen. Ich weiß nicht, was der bessere Weg ist, und den gibt es sicher auch nicht, aber ich nehme diesmal alles bewuster war, unterdrücke nichts, oder versuche es auch gar nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, mit Gefühlen und nicht immer nur die STARKE Frau! Ich versuche so stark wie möglich für meine Mutter zu sein, doch ich weiß, dass ich auch bei ihr schwach sein darf!
Ich hatte das Glück mich von meinem Opa verabschieden zu können, meine Oma konnte ich leider damals nicht mehr sehen!
Es hat mir geholfen noch mal an seinem Bett sitzen zu können, seine Hand zu halten, ihn zu sehen und zu fühlen.
Und ich weiß, sie werden immer bei mir sein!!!

Xani



.... ich finde Xani ganz schön stark ...!!!
steh weiter zu dem was Du da schwach nennst

ganz liebe Grüsse - Alrun

Xaninchen Offline



Beiträge: 4.500

24.08.2004 11:21
#4 RE: Loslassen können... Antworten

Danke Alrun und ja, Dolly, es ist ok es hier hin zu verschieben!
Gestern hatten wir den Termin mit dem Prediger. Wenn man das so sagen darf, dann wird es eine ganz tolle Trauerfeier. Ich habe ein Trauerblatt erstellt, mit dem Spruch, der auch schon im meinem Zimmer schwebt, er ist zu unserem Trauerspruch geworden und steht in den Karten, auf den Kränzen als auch auf dem Trauerblatt. Weiterhin sind die Texte der drei Lieder darin abgedruckt, die wir spielen werden. Walzer für dich von Pur, Großpapa von Rolf Zuckowski und Niemals geht man so ganz von Trude Heer.Orgelmusik vom Tonband wollten wir einfach nicht, und würd auch nicht passen, nicht zu ihm und nicht zu uns!
Der Prediger ist sehr sympatisch. Er war gesetern gut 3 Stunden bei uns, hat sich Zeit genommen, Fragen gestellt, ist auf uns eingegangen. Es wird auch nicht gebetet. Erstens, mein Opa war nicht besonders gläubig, zweitens, mein Glaube hat nchts viel mit dem der Kirche zu tun und drittens, das soll und muß jeder mit sich selber ausmachen, ob und wie er betet, und nicht auf Kommando:" Laßt uns beten!"
Vielleicht werden wir dem ein oder andern damit vor dem Kopf stossen, aber uns war es wichtiger die Trauerfeier für ihn und uns zu gestalten, und nciht für die lieben Verwannten, die sich 11 Jahre nicht bei ihm haben blicken lassen!
Ich hab bösen Zorn auf einige meiner sogenannten Verwannten! Seit dem Tod meiner Oma hat sich so gut wie niemand mehr bei ihm gemeldet. Ich weiß nicht, wie ich morgen reagieren werden, wenn z.B. meine Tante kommt und Mitgefühl oder Trauer heuchelt. Am liebsten wäre mir, sie würde gleich weg bleiben!!! Sollte sie sich so SCHEISSE aufführen, wie bei meiner Oma, werd ich ihr bestimmt diesmal meine Meinung sagen. Auch wenn es nicht der richtige Ort ist. Aber da bin ich wohl wie mein Opa, wenn was stinkt, dann räum ich es weg! Oma würd sagen: Sei still!. Opa würd sagen: Lass sie, sie hat Recht!

Habt ihr das auch, dass euch die Sätze der Menschen, die ihr geliebt habt, immer wieder mal in den Kopf kommen, und sie klingen, als würden sie neben euch stehen, und ihr würdet sie reden hören?
Es ist einfach wahr, sie gehen nie ganz....

Spocky Offline




Beiträge: 2.221

24.08.2004 15:58
#5 RE: Loslassen können... Antworten

Die Stimmen wirst du solange hören wie du an den Menschen denkst!

Ich für meinen Teil hören meine Uroma heute noch, obwohl sie seit 15 Jahren tot ist!!

Ich denke solange man die Person in guter Erinnerung hält, wird sie immer bei einem sein!

Bei der Trauerfeier kommt es sicherlich auch auf den Moment an, an dem du evtl. etwas sagen willst.
Es gibt bestimmt situationen an denen du etwas sagen möchtest, das hatte ich auch schon bei einer Beerdigung wenn "Verwandte" Irgendetwas deher heucheln, aber ich hab die bittere Erfahrung gemacht das es auch ganz doll nach hinten los gehen kann!
Ich würde es wenn dann nur noch irgendwann nach der Trauerfeier machen!

Nimm dir die Zeit zum Trauern und nicht um dich über andere aufzuregen, es kann sein das du es im nachhinein bereust!!!

Alrun Offline



Beiträge: 2.902

24.08.2004 21:53
#6 RE: Loslassen können... Antworten

das haste man sehr fein gesagt Herr Spocky!!!

kann man glaube ich nicht besser ausdrücken...
------------------------------
ob es dazu passt?
ich weiss nicht so recht ... für mich tut es das ...
weil es um die innere Einstellung geht ...
um die Stärke um die Ehrlichkeit
und um das Gefühl

und bin wieder stille ..

Oriah Mountain Dreamer
Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich
möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der
Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es
riskierst, wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume
willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond
stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leids
berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du
verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual. Ich will wissen, ob Du mit
dem Schmerz - meinem oder Deinem - dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn
zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen. Ich will wissen, ob Du
mit der Freude - meiner oder Deiner - da sein kannst, ob Du mit Wildheit
tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den
Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen,
zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu
sein. Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene
Seele verrätst. Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von
daher vertrauenswürdig. Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch
wenn es nicht jeden Tag schön ist und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart
speisen kannst. Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern - meinem und
Deinem - leben kannst und trotz allem am Rande des Sees stehen bleibst und
zu dem Silber des Vollmondes rufst: "Ja!"

Es interessiert mich nicht, zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du
hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer
und der Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und
tust, was für Deine Kinder getan werden muss.

Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich
will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht
zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast. Ich
will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt. Ich will
wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gerne
mit Dir zusammen bist.


[f1][ Editiert von Alrun am: 24.08.2004 22:34 ][/f]

Eagle Eye Offline




Beiträge: 5.855

24.08.2004 23:41
#7 RE: Loslassen können... Antworten

it all seems so stupid

it makes me want to give up

but why should I gve up

if it all seems so stupid


David Gaham
Depeche Mode

Xaninchen Offline



Beiträge: 4.500

25.08.2004 08:09
#8 RE: Loslassen können... Antworten

*lächel*
Ja, Alrun, es passt, nur ein Punkt nicht, ich glaube nicht an Gott, nicht so, wie es die Allgemeinheit tut, oder glaubt zu tun. Und ich glaube nicht an die Kirche, nicht so, wie sie heute ist.

Aber der Rest stimmt

Alrun Offline



Beiträge: 2.902

25.08.2004 08:21
#9 RE: Loslassen können... Antworten

@Xani

Das wirklich wichtige hat Spocky geschrieben!

ich habe noch eine alte mail von mir gefunden - ist jetzt ein Jahr her (5.8.2003)- und ich glaube sie passt hier auch mit rein:

Zitat
Ich hab eine bestimmte Vorstellung vom Leben

Eigentlich sind wir auch nicht anders als Motten, die ins Licht fliegen. Vereinfacht gesagt. Sagen wir: eine kugelförmige Lichtquelle in einem Raum. Drumherum ist Labyrith, befinden sich Hindernisse, Gefahren. Auch freie Strecken. Aber alles verändert sich ständig ist in Bewegung bis auf die Lichtquelle. Es ist etwas - das uns unweigerlich anzieht. Oder wo wir jedenfalls hinwollen. Nenn es Licht - nenn es Gott - vielleicht ist es sogar so, daß jeder da etwas anderes 'sieht'. Oder ist es nur fühlbar ? Wenn ich versuchen sollte es mit MEINEN Worten auszudrücken würd ich es einfach als eine Kraft bezeichnen, die jeden anzieht. Mehr oder weniger. Was immer diese Kraft auch beinhalten mag. Dort anzukommen ist jedenfalls das Ende. Aber Befriedigung - es ist Ziel. Es ist gut! Das war Situationsbeschreibung Nr.1.

Nr.2 ist: jeder steht in anderem Verhältnis zu dieser Kraft. Um dahinzugelangen musst Du andere Wege gehen als ich. In Deinem Weg lauern andere Gefahren als in meinem. Oder in dem eines dritten, vierten. Die Hindernisse sind einfach anders. Haben sich schon wieder verändert. Manchmal ist es sinnvoll um anzugelangen zurückzugehen. Umwege zu machen. Der Raum ist interessant ist spannend. Und man begegnet vielen die auch auf dem Weg sind. Oder stehen/stellen sie sich mitunter in den Weg? Was tun? Wegschubsen? Gemeinsam gehen ? Nicht jedem ist zu trauen ... Vielleicht erzählt der ein oder andere auch von einer anderen Gegend im Raum, die es zu erkunden gilt, weil sie interessant ist?

Zur 'Kraft' zu kommen ist nicht nur eine Frage der Position, sondern auch der Konstitution. Eine kleine Person wird mit anderen Schwierigkeiten zu rechnen haben als eine Grosse. Gibt Personen, die ihre Fähigkeiten haben was Schnelligkeit angeht - bei anderen sind ihre Stärken die Ausdauer. Oder Intuition kontra Wissen ..? Kein Weg kann jedenfalls dem anderen gleichen.

Gibt natürlich sinnvolle Gemeinschaften. Da WEISS man um die unterschiedlichen Positionen und nutzt die Erkenntnis der anderen, ohne sie für sich als allgemeingültig zu akzeptieren.

Ich glaube nicht an elementare Fehler auf dem Wege, solang das Ziel das Licht ist - die Kraft .... (?) ist. Solang es im Blickfeld ist, oder gefühlt werden kann durch die Ausstrahlung ist es gut. Es ist völlig ok Umwege zu machen. Die Gerade ist die Ideallinie. Aber sie verkürzt auch den Weg. Vielleicht ist ein Weg voller Erkenntnisse aber hie und da besser? Aber auch DAS weiß vielleicht nur der Einzelne wenn er angekommen ist ?

Insofern sind 'Ratgeber' nur bedingt nützlich. Stehen sie doch in der Regel ebenfalls in einer anderen Position zur 'Kraft' ..

Solang ich 'das Licht' als Ziel nicht durch etwas anderes ersetze. Gar durch eine Person. Oder ein 'Hindernis'. Bewährte Gemeinschaften können sich ohne weiteres trennen. Die Kenntnis - der Austausch befähigt sie den Punkt zu finden wo sich der andere antreffen lässt.

Symetrische Wege sind künstlich wie die Gerade eine theoretische Ideallinie ist. Der eigene Weg hingegen wird immer gewunden sein. Und ganz wirklich kann ich die Kurven eines anderen gar nicht beurteilen. Wenn er seinen Weg nicht verloren hat (und das ist das letzte was ich in der Regel beurteilen kann) ist es eh unwichtig.

So in etwa seh ich das Leben.



Gruß
Alrun

Alrun Offline



Beiträge: 2.902

25.08.2004 08:41
#10 RE: Loslassen können... Antworten

ach noch was:
ich glaube!
Aber - die Kirche zweifel ich auch schomma an.

vor mehr als 20 Jahren:
Taufgottesdienst.
Ein Presbyter tritt hervor: ich komme hiermit zur Verlesung der Spenden vom ...
..... und mein Sohn - mit Hauptperson des Gottesdienstes, fast 1 Jahr blubbert so ein bissel vor sich hin und es schallte durch die Kirche und hörte sich so ähnlich an wie blablablablabla

Echt - da war ein Grinsen bei allen!!

und kurze Zeit später stand jemand hinter mir:
Bitte verlassen Sie die Kirche Ihr Sohn stört den heiligen Gottesdienst.

Ich habe DIESE Gemeinschaft seitdem nicht mehr aufgesucht. und habe - offen gestanden - auch nur ein Lächeln für sie übrig.


Was ich sagen will ist: das sind auch nur Menschen und die machen Fehler immer isso ich auch deshalb ist aber nicht immer gleich alles murks

Ich gebe allerdings zu:
mein Gottesbegriff ist fast schon ketzerisch zu sehen.

Xaninchen Offline



Beiträge: 4.500

26.08.2004 07:39
#11 RE: Loslassen können... Antworten

Hihi, meiner auch
Und wo wir schon mal dabei sind, es gibt da eine Göttin, die sagt mir viel mehr zu. Naja, anderes Thema!

Die Trauerfeier war sehr gut! Der Prediger hat eine seeehr gute Rede gehalten, so das fast alle sich auch irgendwie darin wider finden konnten. Es war saehr schön dekoriert, mit hellen Farben und meine Tant( nicht die Tante) war total begeistert. (Sie war die älteste von allen Anwesenden, und hätte schon damit gerechnet,dass es ihr doch alles zu "modern" ist)
Meine Heucheltante war nicht da, war zum Entsetzen anderer Verwanten führte und mich freute, mein Cousin aus dem Sauerland ist sogar mit Frau gekommen, und mit dem hätte wirklich niemand gerechnet, und alles in allem waren mehr Menschen da, als ich erwartet habe, und es war seeehr hart, aber auch sehr schön, weil die Menschen da waren, die es ehrlich meinten, mit ihm und mit uns!

Ich danke euch, dass ihr in den letzten Tagen hier für mich da wart, und ich meine Gedanken schreiben konnte, und Antworten von euch bekommen habe!:druecken:

Insgesammt geht es mit gut, und auch wenn die TRauer immer wieder kommen wird, so weiß ich doch, dass es für ihn einfach das beste war und ein langer LEidensweg endlich sein Ende gefunden hat.

Dolly B Offline




Beiträge: 14.613

26.08.2004 15:42
#12 RE: Loslassen können... Antworten

Bin froh diesen Thread eröffnet zu haben und finde ihn bzw. was Ihr schreibt sehr interessant. Sobald ich wieder mehr Zeit habe schliesse ich mich an und schreib' mal mehr dazu als jetzt. Muss nur gleich wieder arbeiten, bin saumüd' und es wäre Unsinn hier auf die Schnelle was hin tipseln zu wollen.

@Alrun: Ich find's total klasse, wie offen Du bist. *schnurrrr*

@Xani: Freu' mich für Dich, dass die Trauerfeier so schön wurde.

*wink*

Xaninchen Offline



Beiträge: 4.500

23.12.2007 09:59
#13 RE: Loslassen können... Antworten

Ich stöber hier grade durch alte Hotelzeiten und finde wieder, was ich nicht gesucht, aber doch zielstrebig verfolgt habe...
Am Montag (17.12.) war der 38 Geburtstag meiner äteren Schwester. Ihr wisst, oder erinnert euch vielleicht, sie ist/war die eigendliche Xani.
Nun zunächst mal hat mir meine Chefin zu dem Geburtstag meiner Xani meine Vertragsverlängerung geschenkt. Und sie hätte sich keinen besseren Tag dafür aussuchen können.
Gestern war ich dann endlich auf dem Friedhof.
Xanis Grab ist schon seit Jahren nicht mehr da. Aber doch hab ich sie eigendlich in den letzten Jahren immer sehr direkt gefunden.
Gestern mußte ich suchen. Und langsam stieg bei mir die Panik auf. Es war ein bischen verrückt, ich irrte über die alten Felder, wo nur noch hier und da ein Stein ist und dachte mir, dass kann doch alles nicht war sein. Ich wuste doch sonst immer, ohne drüber nachzudenken, wo es ist.
Ja, ich habe es wieder gefunden, und geheult wie ein kleines Kind, wenn es die Mutter im überfülltem Geschäft endlich wieder gefunden hat.
Es war alles weiß, es war kalt und es war traumhaft schön dort. Unser Friedhof ist sehr alt und verfügt über ganz viel altem Baumbestand und das alles sah gestern einfach nur wunder schön aus.
Ich war gestern mit mir sehr viel im Dialog und doch antworteten mir so viele, die einfach immer da sind.
Ich konnte fühlen, was meine Schwester dachte, ich konnte hören, was meine Oma sagte, ich konnte sehen, was mein Opa sah.
Ich find es einfach wunderschön, dass ich meine Liebsten immer noch so doll fühlen kann!
Vielleicht liegt es an der Jahreszeit, vielleicht an Weihnachten, vielleicht daran, dass es so viel gibt, was sich verändert hat, aber es ist auch egal, was der Grund ist. Ich für meinen Teil bin nur sehr dankbar, dass ich sie immer dann fühle, wenn ich sie brauche und sie immer da sind und auffangen.
Es ging in diesem Tread auch ums Glauben.
Ja, ich Glaube! Ich glaube an die Kraft der Toten und den Schutz und die Kraft, den sie uns als Engel geben!!!
Und ich glaube, dass wir uns wiedere sehen werden!!!

Dolly B Offline




Beiträge: 14.613

27.12.2007 19:07
#14 RE: Loslassen können... Antworten

Ich wünschte ich wäre auch näher dran. Bin weder auf Friedhöfen bei meinen Lieben, habe auch das Grab meiner Mutter nicht gefunden nach dem ich nach etlichen Jahren meinte mal hinfahren zu müssen, noch sind sie nah bei mir. Dran denken geht natürlich, geht dauernd, sehr oft und sie vermissen geht. Ich spüre niemanden. Und das machts nicht wirklich schöner oder leichter...

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