Zur Zeit läuft bei mir Morcheeba und die Gänsehaut den Buckel runter. Ich mag die Band. Musik is' bei mir schwer stimmungsbedingt, tendiere jedoch schon eher zur ruhigeren Ecke. Jedenfalls heute.
Annahmestelle für Tipps in Richtung Klassik wäre hiermit dann auch eröffnet. Höre ich auch super gern, hab' aber null Ahnung.
Great, OHRGASMUS - mich hats schon gegruselt. Allein der Gedanke Wasser im Ohr zu haben, geschweige denn ... räusper:natoll:
Klassik ist was Feines und ich brauch es immer öfter, tut echt gut nach nem streßigen Tag. Soviel Ahnung hab ich auch nicht, aber kann Dir schon was zukommen lassen, wenn Du noch magst.
Also. Wenn Du auf die Mucke von Braveheart stehst is' die von Rob Roy auch sicher was für Dich. Ich liebe sie! Ähnlich, nur meiner Meinugn nach nicht ganz so düster.
Klassik habe ich eine von "Henryk Mikolaj Goretzki" (finde ich bei Amazon nicht) und die hier von"Jan Garbarek". (Keine Ahnung wie lange der Link bei Amazon aktuell is'...) Naja, und so'n paar Billigsampler, nix genaues.
Boah! Ja geil!!!! *freuspring* Da fällt mir auf - ich hocke mal wieder nur von meinem Tastengeklapper unterhalten in der absoluten Stille. Moment, ich mach' mir mal Mukke an...
hmmm, klassik habe ich immer mit opernarien und gekreische in verbindung gebracht. bis ich bei einem bekannten eine LP gehört habe, der titel war "disco-classics"
Tschajkowski & co in modernen rhythmen. absolut hörbar.
allerdings ist die ursprungsform nicht meine welt. vielleicht später, wenn ich alt und schrumplig bin, quasi auch ein klassiker
ZitatGepostet von Eagle Eye hmmm, klassik habe ich immer mit opernarien und gekreische in verbindung gebracht. bis ich bei einem bekannten eine LP gehört habe, der titel war "disco-classics"
Tschajkowski & co in modernen rhythmen. absolut hörbar.
allerdings ist die ursprungsform nicht meine welt. vielleicht später, wenn ich alt und schrumplig bin, quasi auch ein klassiker
Ich wette mit Dir, das stimmt nicht!!! Musik ist etwas wunderbares wenn man sich drauf einlassen kann. Wenn man loslassen kann. Nicht alles passt zu jeder Stimmung.
Ist auch eine Frage des Ambientes. Die Oper Tosca hier nachts am Hochofen hätte für Dich gewiss nicht dieses alt und schrumpelig - Gefühl gebracht!!
Musik muss Gefühl sein! Muss LEBEN!
--------------- och mein ich wette, daß Du klassische Musik nicht UNBEDINGT als alt und schrumpelig sehen musst ...
[f1][ Editiert von Alrun am: 16.08.2004 21:25 ][/f]
musik bedeutet für mich sicherlich andere dinge als für dich.
für mich ist es ein lukratives einkommen. ich lege seit 1987 regelmäßig an wochenenden platten /cd´s auf. da bleibt nicht wirklich viel interesse an dem wohlfinden beim musikhören. ich höre musik anders und verbinde damit überwiegend andere dinge.
na klar kann ich dabei auch super entspannen und mich ggf. fallen lassen. aber da kommt es mir mehr auf die visuelle umgebung an. sicherlich darf die musik im hintergrund klassischen ursprungs sein, aber auch top 10 like. nur nicht nervig.
ansonsten gebe ich dir uneingeschränkt recht, das nicht das eigene alter ausschließlich für die stimmung entscheident ist
Seit 13 Jahren eine meiner Lieblingsbands, von denen ich jede CD habe. Fasziniert war ich immer davon, dass wir, parallel zueinander, eine Entwicklung durchgemacht haben und die jeweils aktuelle CD immer ganz prima zu meiner Gefühlswelt und meiner Weltanschauung zu eben jener Zeit gepasst hat. So verbinden mich mit ihrer Musik viele schönen Stunden. "Love me to the End" von 1989 war das Lied, das wir auf unserer Hochzeit haben Spielen lassen.
Deine Lakaien erzeugen Klangwelten, ziemlich schwer vergleichbar mit anderen Bands.
Hier der Text eines meiner Lieblingstitel, Reincarnation. Ist auch schon 11 Jahre her *seufz*:
ZitatThere is no peace in heaven There is no peace on earth There is no love in heaven There is no love on earth There is no faith in heaven There is no faith on earth There is no hope in heaven There is no hope on earth
So you go round and round another live another wound from death to birth, from birth to death No time to waste, no time to rest So you go round and round another live another wound and when you finally touch the light they send you back into the night
There are no friends in heaven, there are no friends on earth There are no saints in heaven, there are no saints on earth There are no ghosts in heaven, there are no ghosts on earth There are no gods in heaven, there are no gods on earth
Reincarnation, the torture will not end Reincarnation, our bloody fate... Reincarnation, the torture will not end Reincarnation, our bloody fate...
Und dass das Leben nicht immer nur düster und grüblerisch sein muss, zeigt Wunderbar:
ZitatStumbling, falling, crawling trying to reach for you first time I missed you made a turn and lost my shoe oh my dear street light you keep me warm at night
my wonder wonder wonder wonder shining star wunderbar wonder shining star
Have you ever asked me where I am coming from have I ever told you why I am so alone oh my compassionate light talk to me when I am tight
my wonder wonder wonder wonder shining star wunderbar wonder shining star
Remember our first aqaintance at your iron post sat in my car when all at once my life got lost I keep a firm hold on you until the morning blue
my wonder wonder wonder wonder shining star wunderbar wonder shining star
Glittering snowflakes under your golden glow wrap myself up well in my woolen coat I am lying at your feet sweet guardian over my sleep
my wonder wonder wonder wonder shining star wunderbar wonder shining star
Hier ein sehr schöner Bericht über deine Lakaien, der aber schon etwas älter ist:
ZitatDeine Lakaien entstanden aus einer Kleinanzeige und wurden zu großer Kunst. „Suche experimentierfreudigen Sänger“, annoncierte der Münchner Berufsmusiker Ernst Horn in einer Stadtzeitung und fand daraufhin Alexander Veljanov; er kam aus Nürnberg zum Film- und Theaterstudium in die Isarmetropole.
Das war vor 17 Jahren. Ihre äußerlichen Gegensätze haben sich Ernst und Alexander seitdem bewahrt, ebenso wie ihre Geistes- und Wesensverwandtschaft. Geblieben ist auch ihr Bedürfnis, das Leben mit Musik zu bestreiten, weniger im gewerblichen Sinne als im Dienste der Auseinandersetzung mit sich und der Welt. Und so gründeten sie Deine Lakaien auf musikalischen Visionen (Horn) und künstlerischen Idealen (Veljanov).
Der Glücksfall dieses Unternehmens: Nach mehr als anderthalb Dekaden ist noch immer nicht der Groschen gefallen, wie das Leben denn nun wirklich sei – der beste Antrieb, um weiterzuforschen –, aber ihre Musik fand von Mal zu Mal mehr Freunde – die beste Voraussetzung, dass auch Brötchen rollen; von brotloser Kunst hätte keiner was. "Kasmodiah", das zuletzt erschienene, fünfte Deine-Lakaien-Album, stieg an # 4 der deutschen Charts ein; seit ihrem dritten Album "Forest Enter Exit" ist das Duo Stammgast der Charts.
"White Lies" erscheint fast turnusgemäß drei Jahre nach "Kasmodiah". Fans beklagen ungeduldig, es liege immer so viel Zeit zwischen den Alben. Doch erstens arbeiten die zwei bis zu einem Jahr intensiv an einem Langspieler, zweitens arbeiten sie über eine Distanz von 600 Kilometer hinweg – Veljanov zog bereits 1986 nach Berlin-, drittens arbeiten sie mit gleicher Leidenschaft auch an Solo-Ideen.
Ihr Schaffensdrang ist beinah beängstigend. Veljanov brachte Mitte des Jahres sein zweites Album "The Sweet Life" heraus, Horn veröffentlichte sein mediävales Projekt Helium Vola – zeitgleich zur Deine-Lakaien-Single "Generators", die traditionell ein geschlossenes Werk bildet. Keiner der vier Single-Titel findet sich so auf dem neuen Album wieder.
Es ist ein unverkennbares Deine-Lakaien-Opus – typisch nur darin, dass es wieder einmal von seinen Vorgängern abweicht, ohne sich den atmosphärischen Charakter verdorben zu haben. Schon immer taten sich Leute schwer, die Deine Lakaien etikettieren wollten.
Keine Bezeichnung haftete auf Horns ziselierten, impressionistischen Klangflächen mit Veljanovs sonoren Verwerfungen darauf. "Deutschlands Dark-Waver Nummer eins" wurden sie genannt – dabei entstand 'Dark Wave' erst sechs Jahre nach Deine Lakaien.
"Deutschlands führende Alternative-Elektroniker" – nun ja, wenn 'Alternative' heißt, dass einige der "elektronischen" Höhepunkte nur mit Hilfe von Piano und Stimme entstanden (in Form zweier enorm erfolgreicher Akustik-Tourneen).
"Die schillerndsten Avantgarde-Musiker …" – "Ach ja, also, wir haben ja weder das elektronische Musizieren, noch das Singen erfunden", würde Ernst in lockerer Geste erwidern. Horn studierte in Freiburg und Hamburg Musik, war Opernkapellmeister in Karlsruhe, arbeitete als Dirigent und Pianist, schrieb Theater- und Hörmusik (und schreibt sie auch weiterhin).
Er registriert Einordnungsversuche ihrer Musik mit Neugier; Partei ergreifen er und Veljanov für keinen dieser Versuche. Sie sind Diener der Kunst – nur in diesem Sinne darf man ihren ironisch gemeinten Namen auch mal ernst nehmen ("Deine Lakaien" entstammen einer Textzeile der Einstürzenden Neubauten).
"White Lies". Weiß lügt. "White Lies" sind aber auch Notlügen. Deine Lakaien erscheinen neuerdings in strahlender Reinheit, entgegen ihres Image als dunkle Poeten. Doch auch wenn sich wieder ein wenig mehr Humor und Selbstironie auf dem neuen Album Bahn geschlagen haben, so tritt doch ein wesentliches Merkmal der Lakaien hervor: Bei aller Wärme des Gesangs und lichter Melodie trägt jedes Lied immer einen Zweifel mit sich. Deine Lakaien werden niemals Frohnaturen sein.
Sie verarbeiten Schwermut, Wehmut angesichts persönlichen Leids, weltwirtschaftlichen Kannibalismus oder politischer Arroganz, und das fördert ein Klima des Verstandenwerdens – mithin der Anknüpfungspunkt für Menschen, die Verständnis suchen. So wuchs eine dankbare Fan-Gemeinde. Zweites wesentliches Merkmal: Deine Lakaien suhlen sich mit ihrer Musik nicht in Resignation, sondern bereiten den Weg zu innerer Einkehr, zu Ruhe und Kraft, um gestärkt wieder hinauszugehen und etwas zu bewegen. Das Weiß Deiner Lakaien mag Lüge sein, aber zu einem guten Zweck.
Auf "White Lies" bewegen sich Deine Lakaien zumeist im Ruhepuls. Mit majestätischer Zurückhaltung umspielen Horns kompositorische Miniaturen Veljanovs ausholenden, schwebenden Bariton. Fern fühlt man sich an Bryan Ferry erinnert. Das Album startet mit dem gelösten "Wunderbar", in dem ein Betrunkener in einer Winternacht einen Laternenpfahl ansingt. "Generators", hier mit einer gedehnten und gedämpften Version der Single, ist eine tröstende Arche im Meer der Oberflächlichkeit.
"Where You Are" besteht aus dem ersten Text, den Horn und Veljanov zusammen geschrieben haben und handelt vom Verlust eines Angehörigen und dessen läuternde Wirkung. "Prayer", inspiriert vom Romancier Michel Houellebecq ("Elementarteilchen"), ist die Aufforderung, einen guten Menschen zu klonen, einen, der sein Leben lang von der "gemeinen" Natur beschissen wurde.
In "Stupid" gipfelt die Selbstironie – "dumme Musik für dumme Kritiker", fasst Horn es zusammen.
"Kiss" ist die gälisch anmutende Moritat eines betrogenen Liebhabers, der seiner Frau alles Gute in der Hölle wünscht, während "Silence In Your Eyes" dem Himmel nahe rückt. Die Vertrautheit, die dieser Song ausstrahlt, bringt das Wesen Deiner Lakaien zur Vollendung.
"Hands White" ist eine unmittelbare Reaktion auf die Ereignisse vom Weltwirtschaftsgipfel in Genua. Das experimentelle "Lost" handelt von der Notwendigkeit sich einzugestehen, wenn etwas gescheitert ist, während "Fleeting" wissentlich auf eine Beziehung zusteuert, die zum Scheitern verurteilt ist.
"Life Is A Sexually Transmitted Disease" vollendet die Single-Collage "Life Is (A Sexual Transitted Disease)" und verweist auf das wiederkehrende Lakaien-Thema "Reincarnation" (Wiedergeburt). Mit "One Minus One" begeben sich die Künstler in nihilistische Auflösung und schließen ihr Album.
"Deine-Lakaien-Alben sind letztlich Seitwärtsschritte in einem Beet mit verschiedenen Arten der immer gleichen Themen. Wir übertragen sie auf abwechselnde Stile und Genres", beschreibt Horn das neueste Ergebnis ihrer Arbeit.
Sie haben diesmal wieder in Reinform als Duo gearbeitet und vereinzelt Gastmusiker einbezogen: eine Meistergeigerin der Münchner Philharmonie, einen Cellisten des Modern String Quartet, einen Gitarristen und einen Drehleier-Spieler. Keine Popstar-Besetzung.
Und wer sich mit Deinen Lakaien über "White Lies" unterhält, dem schwant: Sie haben nicht den geringsten Gedanken an Kommerzialität verschwendet. Auch im 18. Jahr ihrer seitensprunghaft eheähnlichen Partnerschaft sind sie nur ihrem Trieb als Kunstschaffende verpflichtet. Deine Lakaien haben sich nicht verändert, aber vielleicht hört die Welt ihnen immer besser zu, verblassen deren geistige Bilder von Schwarzen Buben. Weiß lügt. Notfalls.
*seufz* kann da gar nicht viel zu sagen. außer, dass diese art von musik mich grausam berührt. sie ist für mich quasi schön-grausam, wenn ich die stimmung dazu habe. is schwer zu erklären..... finde das, was die machen aber generell.....sehr bewundernswert.
Tarn, du hast grade wieder mal Punkte auf meine Skala nach Oben gefunden!@Zara, lass dir den Mann Einrahmen und Patentieren oder so! Und noch was, Tarn ,deine Lakein kommen, ich glaube nächste Woche, nach Dortmund in den Soundgarten... nur mal son Hinweis!!!!
P.s. Nach Reincarnation läuft bei mir fast immer " on the other side" ich weiß, du magst Silke Bishoff nicht besonders, ich schon und ich find die beiden Lieder passen, für mich, einfach super zusammen!